S(chnell)V(orbei) Groß-Gerau 2

Autor: Damien Peteani
Das Schöne zuerst. Wir waren komplett. Das Schlechte: Alles andere. Es war eines dieser vielen (3) Sonntage, die man wirklich vergessen kann. Es fing mit einer schwierigen Parkplatzsuche in Frankfurt an (aber toller Saalbau). Natürlich war uns klar, dass es beim Tabellenführer nicht einfach werden würde. An Brett 3 hatte sich ein Spieler mit DWZ 1900 plaziert (zerstritten mit den alten Mannschaftskollegen? Lust auf schnelle Siege?). Es ging seltsam los-ich hatte keine Stuhl und an Brett 8 spielte man 20 Minuten mit ausgeschalteter Uhr. Weiter ging es ernüchternt. An Brett 7 musste Michael Schween schnell die Fahnen schwenken und an Brett 8 machte ich mir auch etwas Sorgen. Sebastian überspielte seinen Gegner in einem Königsinder mit Doppelflanchietto(?!). Ich durfte gegen seinen Bruder ran und hatte mich auf C4 vorbereitet. Ich spielte die Rossolimo-Variante und kam ohne Probleme aus der Eröffnung. Da stand es auch schon 0-2, da Jürgen auch verlor. Plötzlich öffnete Sebastian die Stellung in seinem Vier Bauernangriff und es ging schlag auf schlag. Die Läufer des Gegners konnten sich frei entfalten und nach gut 20 Zügen stand das 0-3. Das ist natürlich sehr deprimierend. Mein Gegner bot mir im 18.Zug Remis an und ich hatte wenig Lust weiter zu spielen und die Hoffnung früh nach Hause zu kommen. Nach Rücksprache mit dem Mannschaftsführer machte ich Remis. Die Stellung bei Andreas Mees war nach einem gescheiterten Gambit nicht sonderlich rosig und auch Ahmad stand auf Verlust.
Ich bediente mich am reichhaltigen Getränkebüfett- stilles Wasser- und sah das nun auch Thomas Friedel gegen seinen übermächtigen Gegner an Brett 3 eine verlorene Figur zurückgeben musste und die Partie dann aufgab (er musste aus beruflichen Gründen schnell zum Zug). Kathrin ist die Konstante in dieser Saison und gewann mit den Schwarzen Steinen (Schulter Klopfer aus der Ferne). Andreas wickelte von einem schlechten Endspiel zu einem sehr Schlechten ab. Sein Gesicht spiegelte die Stellung realistisch wider. Niederlage. Aber statt einen schmerzhaften aber kruzweiligen Nachmittag erlebt zu haben, spielte Ahmad noch lange weiter. Und sein Gegner schaffte es Ihm immer wieder Hoffnung auf ein Remis zu machen. Statt 16 Uhr wurde es dann 17:30 Uhr bevor wir uns in der Dunkelheit eines Frühwintertages wieder auf den Heimweg machen durften. Es gibt heute leider keine Bilder-auch wenn einige Spieler sehr viel Zeit dafür gehabt hätten- aber zumindest die Erkenntnis, dass es im Moment einfach nicht läuft. Aber wir sind auf Kurs. Letztes Jahr verloren wir die ersten 5 Spiele. Also locker bleiben. In der Weihnachtszeit werden wir noch einmal ernst machen und Kelsterbach zeigen, dass es aus Groß-Gerau keine Geschenke gibt (sind auch schon alle vergeben).