Keine Zeit für Karpov-Ein Patzer berichtet

Autor: Damien Peteani

Ich habe - eigentlich hatte, aber dann ist die Analogie futschi- einen Traum:

Ich nehme an einem Simultan teil. Der Spieler ist kein geringerer als Anatoly Karpov. Die Leute sind aber so mit der Liveübertragung ins Internet beschäftigt, dass keiner Zeit für Ihn hat. Ich bitte Karpov um eine Partie Schach. Er lehnt ab und holt ein Spiel hervor. So etwas wie Malefiz. Obwohl er mich nicht kennt, weiß er doch wie wenig spaß eine Partie Schach mit mir macht. Würfelspiel, Glückskomponente: Legen wir los. Während der kompletten Zeit in der Karpov da ist, wirbeln Leute um uns rum und versuchen den Livestream zu aktivieren. Sie machen Probeaufnahmen. Selbst bis ich um 5 Uhr durch Kindergeschrei aufwache, hat der einladende  Verein kein Wort mit Karpov gesprochen.  

Vier Stunden bevor Karpov sich mir gegenüber setzte, hatte ich eine Partie in der Vereinsmeisterschaft an dieser Stelle eingepatzt:






Weiß am Zug. Ich spielte Te3 (???). Zugvorschläge gerne in die Kommentare.

Das Ende vom Lied war eine Niederlage und das Gefühl, dass Fide-Seniortrainer und IM Roman Vidonyak recht hat, wenn er seine Schützlinge erst einmal 1 Jahr lang Taktik üben lässt. Vielleicht lasse ich mir solange einen Bart wachsen bis ich wieder eine gute Partie gespielt habe. Dann braucht auch keiner mehr Fragen, ob ich denn gestern gewonnen habe. Zum Glück habe ich keinen Schachtrainer. Sonst hätte ich wie der HSV diese schon reihenweise entlassen müssen, um mich selbst in die Illusion zu flüchten: Wenn erst einmal der Richtige kommt, dann klappt es auch mit dem Gewinnen.

Das Ergebnis zwischen Peter Ulrich und Kamil Sander liegt mir noch nicht vor.
Andreas B. und Norbert A. trenten sich Remis. 

Morgen Abend gibt es eine neuen Bericht zu unserem hoffentlich erfolgreichen Duell in Rüsselsheim. Wenn jemand weiß, wie ich bei Agon für 15 Dollar endlich diesen Livestream für das WM Kandidatenturnier in Berlin einstellen kann. Bitte sagt es mir. Ich verzweifele langsam.